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Jährliches Update für die Hausapotheke

Egal ob bei einer Erkältung, Magen-Darmproblemen oder anderen Leiden – eine gut ausgestattete Hausapotheke kann für eine schnelle Linderung der Beschwerden sorgen. Wichtig dabei ist jedoch, dass die Arzneimittel noch verwendbar beziehungsweise noch haltbar sind.                                                                

(verpd) Wer ein passendes Arzneimittel zu Hause hat, kann schnell gegen vorhandene Beschwerden und Krankheitssymptome vorgehen. Wichtig ist jedoch, dass die Medikamente noch in Ordnung sind. Anderenfalls drohen bei der Einnahme im schlimmsten Fall sogar gesundheitsschädliche Folgen. Experten erklären, worauf diesbezüglich zu achten ist.

Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) rät, mindestens einmal im Jahr den Inhalt der Hausapotheke zu kontrollieren.

„Dabei geht es in erster Linie darum, abgelaufene, unbrauchbare oder nicht mehr benötigte Arzneimittel auszusortieren und gleichzeitig zu überprüfen, ob für Notfälle die richtigen Arzneimittel griffbereit sind“, betont Apotheker Dr. Hannes Müller vom Geschäftsführenden Vorstand der Bundesapothekerkammer.

Was der Medizinschrank enthalten sollte

Die richtige Auswahl, welche Arzneimittel in der Hausapotheke sinnvoll sind, hängt von vielen Faktoren wie dem Alter und/oder möglicherweise bereits bestehenden chronischen Krankheiten der Familienmitglieder ab. So braucht eine Familie mit kleinen Kindern andere Arzneimittel als ein Seniorenhaushalt.

Eine Übersicht, was grundsätzlich in eine sinnvoll ausgestattete Hausapotheke gehört, bietet die ABDA auf ihrem Webportal mit einer kostenlos herunterladbaren Checkliste.

Die Aufbewahrung von Arzneimitteln ist entsprechend den Angaben im Beipackzettel der Medikamente und medizinischen Hilfsmittel erfolgen. Ist ein Medikament beispielsweise trocken zu lagern, sollte es nicht im Badezimmer aufbewahrt werden. Zudem ist es wichtig, dass Medikamente für Kinder unzugänglich sind. Weitere Tipps zur richtigen Lagerung gibt es im Webportal des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG).

Auf die Haltbarkeit achten

Arzneimittel, die älter sind als das Mindesthaltbarkeits-Datum, das auf der Verpackung und/oder auf dem Beipackzettel steht, sind zu entsorgen. Überalterte Medikamente können nicht nur unwirksam, sondern im schlimmsten Fall auch gesundheitsschädigend sein. Fehlt die Medikamentenverpackung und/oder der Beipackzettel, sind Arzneimittel ebenfalls zu entsorgen, wenn man nicht mehr weiß, für welche Beschwerden sie gedacht sind oder wie lange die Haltbarkeit ist.

Ist das Haltbarkeitsdatum jedoch bekannt und nur der Beipackzettel verloren gegangen, kann man die entsprechenden Gebrauchsinformationen im Webportal www.patienteninfo-service.de suchen und ausdrucken oder sich vorlesen lassen. Das genannte Webportal wurde von der Rote Liste Service GmbH in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. erstellt.

Hinweise, dass eine Arznei unbrauchbar ist

Wegzuwerfen sind auch Cremes, Salben oder Zäpfchen, die verfärbt sind oder sich in ihrer Konsistenz geändert haben, sowie aufgeblähte Arzneimittelverpackungen, Tabletten mit Rissen oder Arzneimittel, deren Geruch sich geändert hat. Denn auch in diesen Fällen ist davon auszugehen, dass die Arznei nicht mehr wirkt oder sogar gefährlich sein kann.

Laut Beipackzettel sind in der Regel auch bestimmte Arzneimittel wie Augentropfen oder Hustensaft nach dem Öffnen oft nur wenige Tage oder Wochen haltbar. Wie lange derartige Arzneimittel nach dem Öffnen halten und ob sie gegebenenfalls im Kühlschrank aufzubewahren sind, ist in der Regel der Packungsbeilage zu entnehmen. Zur Sicherheit sollte man das Datum, wann die Packung geöffnet wurde, auf dem Arzneimittel notieren.

Selbst Verbandmaterial wie Pflaster, Kompressen und Wundverbände sollte nach dem Haltbarkeitsdatum entsorgt und gegen neues ausgetauscht werden, da bei einem veralteten Material unter anderem die Klebekraft und/oder Sterilität nicht mehr gewährleistet sind.

Die richtige Entsorgung von Medikamenten

Nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit können Arzneimittel in den Hausmüll geworfen werden. Einige Apotheken bieten auf freiwilliger Basis eine Rücknahme von alten oder abgelaufenen Arzneimitteln an.

In manchen Kommunen gibt es für die Entsorgung von Medikamenten auch sogenannte Medi-Tonnen, Schadstoffmobile oder -sammelstellen. Detaillierte Informationen, wie Arzneimittel vor Ort zu entsorgen sind, bietet das Webportal www.arzneimittelentsorgung.de der Dechema Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V., das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.

Auf keinen Fall sollte man Arzneimittel, egal ob sie in Tablettenform, als Zäpfchen oder in flüssiger Form vorliegen, in die Toilette werfen oder über das Waschbecken entsorgen.