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Nur wenige leben hierzulande rundum gesund

Die Bürger hierzulande sitzen zu viel und das psychische Wohlbefinden leidet. Dies zeigt eine aktuelle Studie.                                                                            

                                                                                                

(verpd) Jeder Bürger sitzt hierzulande durchschnittlich 9,2 Stunden am Tag und damit noch einmal eine halbe Stunde länger als während der Pandemie. Gleichzeitig schafft es mehr als jeder Zweite nicht, gesund mit Stress umzugehen. Darauf verweist eine aktuelle Studie einer Krankenversicherung.

Nicht einmal jeder fünfte Einwohner in Deutschland erfüllt die Kriterien für ein gesundes Leben. Dies zeigt der jüngst veröffentlichte Gesundheits-Report einer privaten Krankenversicherung. Bereits zum siebten Mal, nämlich 2010, 2012, 2014/2015, 2016, 2018, 2021 und 2023, hat das Unternehmen zusammen mit der Deutschen Sporthochschule Köln das Gesundheits- und Bewegungsverhalten der Menschen hierzulande in einer Umfrage ermittelt.

Für den Report 2023 wurden insgesamt 2.800 Personen von Mitte Februar bis Mitte März 2023 in leitfaden- und computergestützten Telefoninterviews repräsentativ befragt. Die Erhebung führte das Marktforschungs-Unternehmen Ipsos S.A. durch.

Nur wenige leben ein rundum gesundes Leben

Das Ergebnis: Nur 17 Prozent der Bürger erreichen in allen untersuchten Bereichen die Benchmarks für ein rundum gesundes Leben. Der Vergleichsmaßstab bezieht sich auf die fünf Einzelbereiche körperliche Aktivität, Ernährung, Rauchen, Alkohol und Stress.

Zwar sei dies wieder eine Steigerung gegenüber dem Pandemiejahr 2021, als nur elf Prozent die Benchmark schafften, so die Herausgeber der Studie. Dennoch bleibe das Niveau niedrig. In der ersten Umfrage im Jahr 2010 hatten 18 Prozent die Benchmark für ein gesundes Leben erreicht. Dieser Wert wurde seither nicht übertroffen. Damals war vor allem das Aktivitätslevel höher (83 Prozent statt heute 72 Prozent).

Bewegungsmuffel auf höchstem Niveau

Besonders auffällig: Jeder Einwohner sitzt mittlerweile im Schnitt 9,2 Stunden am Tag – ein neuer Rekordwert. Damit haben sich die Sitzzeiten gegenüber dem Pandemiejahr 2021, als 8,7 Stunden am Tag registriert wurden, noch einmal um eine halbe Stunde verlängert. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es aktuell sogar mehr als zehn Stunden.

Hinzu kommt, dass nach wie vor – trotz Verbesserung zu 2021– mehr als die Hälfte der Befragten den Benchmark für Stress nicht erzielen. Insbesondere die 30- bis 45-Jährigen verfehlen den Vergleichswert. Hier erreichen nur 35 Prozent die Zielmarke – und nur zehn Prozent führen ein rundum gesundes Leben.

Bürger achten mehr auf ihre Ernährung

Im Bereich der körperlichen Aktivität galt die Benchmark unter anderem als erfüllt, wenn man die Bewegungsempfehlungen der Weltgesundheits-Organisation (WHO) erreicht. Ein Erwachsener sollte, verteilt auf mehreren Einheiten mit einer Mindestdauer ab zehn Minuten, pro Woche wenigstens 150 bis 300 Minuten moderat oder 75 bis 150 Minuten intensiv körperlich aktiv sein.

Insgesamt konnten laut Umfrage 72 Prozent dieses Ziel einhalten. Gegenüber 2021 ist das eine Steigerung um zwei Prozentpunkte. 2010 lag der Wert jedoch sogar bei 83 Prozent.

Bei der Ernährung wurde abgefragt, inwieweit man die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) einhält. Als gut gewertet wird zum Beispiel der tägliche Verzehr von 30 Gramm Ballaststoffen aus Vollkornprodukten, Gemüse, Hülsenfrüchten und Obst. Zudem sollte man 400 Gramm Gemüse und 250 Gramm Obst pro Tag zu sich nehmen.

Milchprodukte sollten täglich, Fisch ein- bis zweimal wöchentlich und Fleisch nicht mehr als 300 bis 600 Gramm pro Woche gegessen werden. Zucker gesüßte Lebensmittel und Getränke sollte man, wenn überhaupt, nur in geringem Maße, konsumieren. Mehr als die Hälfte, nämlich 51 Prozent, leben nach den Befragungsergebnissen gesund – das ist das beste Ergebnis aller bisherigen Umfragen. Vor zwei Jahren waren es nur 47 Prozent.

Verbesserungswürdiger Umgang mit Alkohol und Stress

Auch im Bereich Rauchen erzielten die Befragten, die die Benchmark erreichten – sie gilt nur dann als erfüllt, wenn man Nichtraucher ist –, dieses Jahr mit 85 Prozent das bisher beste Ergebnis bei den Umfragen. 2021 waren es nur 76 Prozent.

Dagegen gab es mit 78 Prozent dieses Jahr das bisher schlechteste Ergebnis im Einzelbereich Alkohol. Beim Alkohol gilt nur ein gelegentlicher Konsum von einem Glas Wein oder Bier oder der komplette Verzicht als gesund. 2021 und 2018 erreichten noch 82 Prozent eine gesunde Einstufung, 2014/2015 waren es sogar 87 Prozent.

Um einen gesunden Umgang mit Stress zu haben, ist es laut Studie wichtig, wirksame Antistressstrategien anzuwenden wie Sport, Freunde treffen oder Entspannungsübungen. Zudem sollte das subjektive Stressempfinden niedrig sein. Nur 48 Prozent erreichten hier den gesetzten Benchmark. Das waren zwar acht Prozentpunkte mehr als 2021 aber zehn Prozentpunkte weniger als noch 2014/2015.